Die Tabellensituation versprach einiges an Spannung. Der Erste gegen den Sechsten und ein Hertener Derby. Die Berglöwen empfingen mit dem SuS Bertlich II eine Mannschaft, die in der Vorwoche im Derby gegen den SV Westerholt einen 3:2 Sieg einfahren konnte und auch am Paschenberg etwas mitnehmen wollte. In der Startaufstellung gab es vom Trainerduo Griep/Willstumpf einige Änderungen im Gegensatz zum Spiel gegen Langenbochum. Mit Ermisch, Pukropski, F. Chilla, Lobert, Kaya und Haouli begannen gleich sechs neue Leute.
Die erste gefährliche Chance der Partie hatten die Gäste in der 5. Minute, aber nach einem Eckball ging der Ball neben das Tor von Leon Ermisch. Auf der anderen Seite bemühten sich die Berglöwen um einen ordentlichen Spieaufbau, nur leider gab es zu Beginn relativ wenig Chancen. Die Gäste machten es besser und gingen in der 19. Minute mit 0:1 durch ein Abstauber-Tor in Führung. Viele Ballverluste und Bälle ins Nichts sorgten für ein unruhiges Spiel der Hausherren und Neu-Mittelstürmer Adam Smietana rüttelte seine Männer mit einem klassichen Kreisliga-Foul und einer gelben Karte wach. Leider musste Dennis Chilla bereits in der 27. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden und für ihn kam Timo Katzer, der sein Debüt für die Zweite gab. Der nach eigenen Angaben als "Berglöwen-Haaland" bekannte Smietana besorgte dann ebenfalls mit einem Abstauber den 1:1 Ausgleich nach einem Freistoß von "Bum Bum" Chilla (37.). Vier Minuten später wurde Yakup Yesil im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht und den fälligen Elfmeter verwandelte Radif Haouli zum 2:1 (41.). Das 3:1 hätte fast noch vor der Pause fallen können, allerdings konnte eine Kombi über Lobert, Yesil und Kaya nicht mit einem Tor gekrönt werden (44.). Mit dem 2:1 ging es dann in die Pause.
Die zweite Hälfte lief ein paar Sekunden und "Bum Bum" knallte einen langen Ball auf Timo Katzer, der das 3:1 erzielen konnte (47.). Trotz des weiteren Treffers war das Angriffsspiel der Berglöwen immer noch ausbaufähig. "Erling" Smietana knallte in der 59. Minute einen Ball aus zwei Metern über das Tor. Danach stand er jedoch richtig, als der Ball über Rico Ixerto und Timo Katzer bei ihm landete und er überlegt zum 4:1 einschieben konnte (61.). Die Gäste waren nun gebrochen und es ergaben sich immer mehr Räume für die Hausherren. In der 66. Minute besorgte Radif Haouli mit einem strammen Schuss das 5:1. Anschließend leitete der "Dikembe Mutombo" unter den Fußballspielenden Ex-Basketballern Nils Pukropski das nächste Tor mit einen Pass auf Timo ein, der sich im Strafraum durchsetzte und anschließend noch den Keeper aussteigen ließ - 6:1 (70.). Der zwischenzeitlich eingewechselte Rico Frische wurde dann auch noch seiner "Nils Petersen ähnlichen" Rolle als Joker gerecht und besorgte das 7:1 in der 72. Minute. Nach dem Treffer feierte man das Comeback von Jan Schubert, der nach langer Verletzungspause wieder auf den Platz durfte. Radif hatte nun sehr viel Spaß am Tore schießen und so schoss er nach Vorlage von Yakup das 8:1 (79.). Auch Timo feierte mit dem 9:1 nach Frische-Assist einen Dreierpack in seinem ersten Spiel für die Zweite (83.). Den Schlusspunkt zum 10:1 setzte Yakup Yesil in der 89. Minute zum finalen Ergebnis.
Aufgrund der zweiten Halbzeit ein auch in der Höhe absolut verdienter Derbysieg für die Berglöwen und eine passende Antwort nach der Leistung gegen Langenbochum.
"Die Mannschaft hat die gefühlte Niederlage von letzter Woche gut verarbeitet und wir haben die Geschehnisse vor dem Spiel in der Kabine kurz aufgearbeitet. Wir sind dann gut in das Spiel gekommen, haben aber leider unsere Möglichkeiten nicht konsequent genutzt und sind dann durch zu passives Verteidigen in Rückstand geraten. Diese Aktion hat den bisherigen Spielverlauf total auf den Kopf gestellt. Doch unsere Truppe hat Charakter gezeigt und ist noch vor dem Pausenpfiff mit zwei Toren zurückgekommen. Die kurze aber knackige Pausenansprache des Trainerteams hat dann Wirkung gezeigt und wir haben kurz nach Wiederbeginn die nächsten Tore folgen lassen. Mit der Sicherheit der eindeutigen Führung haben wir es ruhiger runter spielen können und haben weitere schön herausgespielte Tore erzielt. Die Mannschaft hat die geforderte Reaktion gezeigt. Die Leistung des Schiedsrichters war dieses Mal sehr gut. Jetzt geht es zum Mitfavoriten Horneburg bei dem wir auch Punkte mitnehmen wollen."
"Wir haben heute sehr konzentriert und geduldig unseren Matchplan umgesetzt, unabhängig vom frühen Gegentor. Mit fortschreitender Spielzeit haben sich dann natürlich auch Räume ergeben, die wir heute konsequent genutzt haben. Wir können heute sehr zufrieden sein."
Huja die Berglöwen!
SC Herten 1932/87 2
SuS Bertlich 2
RE KL C 3 · 11. Spieltag